RENAISSANCE MUSIK

Die Goldberg-Stiftung errichtet mit ihrem Internetauftritt ein Forum für die Musik der Renaissance. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf der Musik des 15. Jahrhunderts.

Im 15. Jahrhundert kam es zu umstürzend neuen Erfahrungen des Sehens (u. a. durch die Entwicklung der räumlichen Darstellung in der Malerei) und des Hörens. Komponisten wie Dufay, Ockeghem und Busnois entwickelten Musik, in der sie das Spannungsverhältnis zwischen Zusammenklang und individueller Freiheit der einzelnen Stimmen bis an die Grenzen des Möglichen führten. Diese Musik eröffnet faszinierende neue Erfahrungen des Hörens. Bestehende oder neu zu gründende Ensembles sollen nicht aus modernen Partituren, sondern von originalen Noten mit ihren einzelnen Stimmen singen. Die besondere Erfahrung des Einstudierens von diesen Quellen wurde inzwischen in mehreren neuartigen Konzerten umgesetzt, in denen die Werke erst in einzelnen Stimmen erklingen, einzelne Passagen mit Texten verknüpft und Stücke auch wiederholt wurden, um eine immer neue Perspektive zu entwickeln. Insbesondere sollen die Konzerte auch die intellektuelle und kulturelle Dimension dieser Musik vermitteln. Die Stiftung unterstützt die Gründung und die Konzerte von Ensembles, die sich dieser neuen Form von Konzerten verpflichtet fühlen. Nach den ersten Konzerten mit dem Ensemble Amarcord stützt sich die Stiftung seit vielen Jahren auf einen Pool von SängerInnen, die unter dem Namen Musica Universalis auftreten. Aus diesem Pool ging 2020 das Quartett L’Ultima Parola hervor.

In dieser Abteilung finden sich auch Rezensionen neuer Cds.